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Vom 10. Mai bis 25. Juni 2017 im Osthausmuseum Hagen

Am 10. Mai eröffnet im Osthausmuseum Hagen die neue Ausstellung der Düsseldorfer Künstlerin Yvonne von Acht mit dem Titel „Heldenreise“. Dieser ist programmatisch zu verstehen, zeigt die Einzelausstellung über 70 Gemälde und Papierarbeiten, die sich mit dem Thema der Reise des Helden künstlerisch auseinandersetzen und einzelne Stationen des als universal geltenden Ablauf- und Handlungsplans, der vielen Mythen, Erzählungen und Märchen zugrunde liegt, markieren und porträtieren. Damit zeichnen die zwischen 2007 und 2013 entstandenen Werke von Yvonne van Acht eine Nähe zur Archentypenlehre von Carl Gustav Jung aus, dem Begründer der Tiefenpsychologie, den die 42-jährige Malerin mit ihrer 40 Bilder umfassenden Serie „Die Reise des Helden“ auch auf besondere Art und Weise würdigt. Indem sie Buchseiten seiner Biografie „Erinnerungen, Träume und Gedanken“ als Grundlage und Ausgangspunkt ihrer Übermalungen verwendet, visualisiert sie nicht nur Jungs Gedankengut, sondern transformiert das geschriebene Wort in eine unmittelbare, (meta-)physische Präsenz aus Farbe und Form, die weit über die Form der Illustration hinausgeht und neue, künstlerische Wege beschreitet, die durchaus an William Blake erinnern.

In vielen Werken von Yvonne van Acht mischen sich Zeitgeist und Mneme, offenbaren sich kollektive Bilderwelten der Menschheit auf individuelle Art und Weise, in der Vergangenheit und Gegenwart, Erinnerung und gegenwärtiges Erleben miteinander verwoben erscheinen. Dabei spielt die Symbolik der Alchemie im Gesamtwerk von Yvonne van Acht eine übergeordnete Rolle und wird im 18-teiligen Bildzyklus „Rosarium Philosophorum“, in dem die Künstlerin die gleichnamigen Holzschnitte aus dem 16. Jahrhundert aufgreift, thematisiert. Ergebnis sind enigmatische, farbkräftige Bildwerke, die sich dem Betrachter stufenweise erschließen und dennoch viel Raum für eigene Interpretationen lassen.

Yvonne van Acht, die freie Malerei, Grafik und Zeichnung an der Freien Akademie der Bildenden Künste in Essen bei Stephan Schneider und Thomas Ruch von 2003 bis 2006 studiert hat und als ihre Meisterschülerin gilt, machte bereits mit mehreren Einzelausstellungen u.a. in der Kunsthalle Osnabrück in der Dominikanerkirche auf sich aufmerksam. Darüber hinaus hat sie die Künstlerausgabe des „Brockhaus in einem Band“ 2011 gestaltet und war Finalistin des Gesellschafter Art Awards 2006.

Adresse:
Osthausmuseum Hagen
Museumsplatz 1
58095 Hagen

Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag: 11:00 bis 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Ein barrierefreier Zugang ist möglich.

Es erscheint ein Katalog zur Ausstellung.

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